20 • Produktion • Markt • Konsum - Definition Wertschöpfungskette etc. - Angebot und Nachfrage passen oft regional nicht zusammen o o größere Gebietszuschnitte wählen Erfassen der Nachfrage nach regionalen, ökologischen Produkten • im ländlichen Raum • in urbanen Zentren - Regionalisierung von Wertschöpfungsketten führt zu höheren Opportunitäts- und Transaktionskosten bei o o Erzeugern Verbrauchern - Trend im Bereich Öko/Bio o o i. S. V. zu erwartende relativ stabile künftige Entwicklung wissenschaftlich untersetzen – Vergleich mit anderen Ländern 5.2 Praxisrelevanz - Netzwerkbegleitung durch regionale Akteure (Kümmerer/Manager) o o Kommunikationskosten – Internet etc. Transaktionskosten für Netzwerkaufbau einplanen - bei den Akteuren Vertrauen herstellen - Regionale Erzeugerzusammenschlüsse - Zuschüsse für den Hofumbau zu Logistikzentren - Förderung von Infrastrukturen – Lagerräume, Kühlhäuser – Transport - Förderung von Zwischenverarbeitung (Molkerei, Schlachten, Mühlen, Mälzereien) - Sonderfall: Lebensmittelmanufakturen als bio + regional „Exquisit“ - erste Schritte: Farm-to-Fork-Strategie der EU ZIEL: Ein nachhaltiges System entwickeln und installieren, indem biologisch und konventionell arbeitende Betriebe der Wertschöpfungsketten im Landkreis Görlitz und der Lausitz gefördert, begleitet und umfassend unterstützt werden. 6. Fazit des Projekts Netzwerk regionale Wertschöpfung im Landkreis Görlitz Die Abstimmung mit Akteuren aus Politik und Verwaltung war ein großes Anliegen im Rahmen des Projektvorhabens und konnte kontinuierlich aufgebaut werden. Um die sehr guten ersten Schritte kontinuierlich weiterführen zu können, wurde nach einer strukturellen Förderung gesucht. Als neu geschaffene und zielgerichtet aufgebaute Projektkulisse wurde das Instrument der Bio-Regio-Modellausschreibung des SMEUKL recherchiert. Aus den Kontakten und Abstimmungen entstanden Projektkonzepte, welche die Arbeit des FR-Regio-Vorhabens aufgriffen. Hieraus konnte eine Projektinitiative in
21 Kooperation mit einer regional verankerten Stiftung entwickelt werden, die zwei wesentliche Anliegen in neue Vorhaben über- und weiterführen konnte. Die Themen regionale Wertschöpfung in der Lausitz und aktive Netzwerkarbeit entlang der Wertschöpfungsketten wurden so in das „Bio-Regio-Modellprojekt Lausitz“ überführt. Für die Erschließung des erweiterten Absatzmarktes für regionale Produkte, wurde die „Bio-Regio-Modellregion Dresden – Lausitz“ konzipiert. In beiden Vorhaben wird ein Schwerpunkt auf die Verbraucherinformation, die Förderung der regionalen Wertschöpfung und die gemeinsame Entwicklung von Kernanliegen wie Logistik gelegt. Der Landkreis Görlitz beteiligt sich als Akteur und Partner an den Bio-Regio-Modell- Projekten, sieht hier aber auch eine neue Qualität erreicht. Erstmals können die Belange mittelfristig und strategisch durch ein qualifiziertes Regionalmanagement umgesetzt werden. Die Netzwerkarbeit ist damit in eine Phase der Verstetigung gelangt und professionalisiert worden. 7. Ausblick für die strategische Fortschreibung Für die weitere Förderung des zentralen Themenbereichs regionale Wertschöpfung auf Grundlage der natürlichen Ressourcen ist eine koordinierte und strategische Arbeitsweise essenziell. Dafür sind verbindliche Absprachen sinnvoll, welche eine gemeinsame Arbeit aller beteiligen Akteursgruppen zum Ziel haben. Ausgehend von der Erkenntnis, dass es sich um ein interdisziplinäres und vielschichtiges Themenfeld handelt, ist eine koordinierende Netzwerkstelle sinnvoll, welche als aktives Regionalmanagement die zu beteiligenden Partner in regelmäßigem Turnus kontaktiert und fachübergreifende Netzwerktreffen anregt. In Abstimmung mit dem Amt für Kreisentwicklung können die zu beteiligenden Partner ausgewählt werden, die stellvertretend für relevante Sektoren ihr Erfahrungswissen und ihre fachliche Expertise einbringen können. Für die Struktur des Netzwerks wichtige sind Akteure aus den Bereichen Verwaltung, Wirtschaft, Interessenvertretungen, Zivilgesellschaft, Bildung, Wissenschaft und Politik, die als gleichwertige Partner angesprochen werden sollten. Thematisch ist eine Abbildung der Wertschöpfungsketten innerhalb des NETZWERKS REGIONALE WERTSCHÖPFUNG IM LANDKREIS GÖRLITZ sinnvoll. Diese Struktur kann dauerhaft eine größtmögliche Bündelung von Fachwissen und Erfahrung sicherstellen, sowie relevante Veränderungen und Herausforderungen fachlich differenziert begleiten und einschätzen. Erzeugung, Verarbeitung, Vertrieb, Vermarktung sind zu berücksichtigende Schwerpunkte, für die es bereits jetzt Interessenvertretungen gibt, welche angefragt werden können. Hierzu zählen etwa Interessenverbände von Landwirtschaft, Fischerei, Waldnutzung, Jagd etc. Sinnvoll ist es, auch unterschiedlichen Positionen einen Raum einzuräumen, um Abwägungsprozesse innerhalb des Netzwerks konstruktiv und vielschichtig betrachten zu können. Als Beispiel ist die Einbeziehung der Bauernverbände und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft zu benennen. Auch Zertifizierungsstrukturen wie in der Region vertretene Bio-Verbände können im Kontext des Netzwerks eine Plattform für den Dialog finden.
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