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Handlungskonzept zum nachhaltigen Wirtschaften im LK GR - Kurzf.

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Handlungskonzept zum nachhaltigen Wirtschaften im Landkreis Görlitz - Kurzfassung

Nachhaltiges

Nachhaltiges Wirtschaften im Landkreis Görlitz Stärken und Möglichkeiten sind in dem Kontext zielgruppenorientiert herauszustellen und durch eine bedarfsgerechte Berufsorientierung zu flankieren, damit die vor Ort bestehenden Rekrutierungspotenziale auch gehoben werden und so die Personalwerbung und Fachkräftegewinnung in den regionalen Wachstumsfeldern erleichtert wird. Der Landkreis kann dabei neben einer eigenständigen Entwicklungsgesellschaft mit bedarfsorientierten Servicestellen und einer Stabsstelle im zuständigen Amt für Kreisentwicklung auf einer breiten Basis an Akteuren mit vielseitigen Angeboten und Aktivitäten in der Region aufbauen. Wichtig ist, hier ein institutionsübergreifendes Commitment zu schaffen, gemeinsam im Interesse für die Region zu arbeiten. Dabei sind die „Zahnräder“ aus bestehenden Aktivitäten und potenzialträchtigen lokalen Initiativen zu einem leistungsfähigeren Antriebsstrang zu verbinden und zielorientiert zu ergänzen, um eine größtmögliche Kongruenz und eine bessere Innen- und Außenwahrnehmung zu erreichen. Plattformen und Austauschformate sowie identitätsstiftende gemeinsame Projekte müssen hierzu geschaffen werden, die eine vertrauensvolle, gleichberechtigte und langfristige Zusammenarbeit ermöglichen. Matrix der Aktivitäten im Landkreis nach Entwicklungszielen und Handlungsfeldern Bildung & Personal Tourismus & Lebensqualität Innovation & Technologietransfer Energie & Ressourceneffizienz Kooperation & Regionalmarketing Wirtschaftsförderung & Infrastruktur Defizite abbauen- Risiken begrenzen Stärken ausbauen - Chancen fördern Quelle: Dar. und Ber. imreg (2019) Nachhaltigkeit sollte dabei ein strategisches Leitbild und verbindendes Element in der Ableitung gemeinsamer Vorhaben sein. Allerdings sollte nicht der Versuchung von Aktionismus und Schaufensterprojekten verfallen werden. Stattdessen ist der in Sachsen liegende Ursprung der begrifflichen Verwendung zu verinnerlichen, indem auf Basis einer langfristig orientierten Strategie Maßnahmen ergriffen und kontinuierlich verfolgt werden, die auf einen künftigen Erfolg und anhaltenden Ertrag ausgerichtet sind. Infrastrukturelle, bildungsorientierende und imagefördernde Ansätze nehmen daher in den vorliegenden Empfehlungen eine Schlüsselrolle ein. Ergänzt werden sollten diese Ansätze durch dienstleistungsorientierte Formate für entsprechende Zielgruppen. Hierbei ist eine bewusste Fokussierung auf die oben genannten Prioritäten vorzunehmen. 4

Nachhaltiges Wirtschaften im Landkreis Görlitz Die Wirtschaftsförderung des Landkreises ist mit den bestehenden Themenschwerpunkten sowie den Service-Stellen der ENO grundsätzlich ziel- und bedarfsorientiert aufgestellt. Insofern bestehen vor Ort potenzialträchtige Strukturen und Aktivitäten, die es mit Blick auf neue Herausforderungen und den Fokus auf nachhaltige, wirtschaftsfördernde Ziele und Maßnahmen in den kommenden Jahren weiter zu heben gilt. Inhaltlich kann zunächst festgestellt werden, dass mit Blick auf die wirtschaftsstrukturellen Gegebenheiten sowie gesellschaftliche und ökonomische Trends der Kontext Nachhaltigkeit glaubhaft für die Region stehen und Chancen heben könnte. Die reellen und drohenden Risiken durch den frühzeitigeren Braunkohleausstieg, aber auch die Diskussionen um die Zukunft von Industriestandorten, auf welche die regionale Wirtschaftsförderung nur begrenzten Einfluss hat, müssen nachvollziehbar in Potenziale transferiert werden. Der drohenden Verstetigung eines „Verliererimages“ für die Region muss mit anderen Worten proaktiv entgegengewirkt, indem bestehende regionale Kompetenzen auf sich ergebende Chancen ausgerichtet werden. Nachhaltigkeit erscheint dabei als begriffliche Schnittmenge von regionalen Kompetenzen und gesellschaftlichen Postulaten. Daher ist es durchaus erfolgsversprechend, den Kontext Nachhaltigkeit als roten Faden innerhalb neuer oder weiterentwickelter strategischer Maßnahmen erscheinen zu lassen, um so ein zukunftsweisendes Bild für die Region zu zeichnen. Mit Blick auf begrenzte Ressourcen und die vielen vor Ort laufenden Aktivitäten sollte dabei der begriffliche Ursprung von nachhaltigem Handeln im Sinne von Aufrechterhalten sowie langfristig orientiertem, beharrlichen Agieren Leitbild dessen sein. D. h. als erstes, dass klare inhaltliche Schwerpunkte gesetzt und diese auch stringent und mit Blick auf einen kontinuierlichen, langfristigen Ertrag bearbeitet werden. Statt sich mit zu vielen Initiativen und Maßnahmen zu verzetteln, sollten die Ressourcen auf bestimmte Aktivitäten konzentriert und eventuell nach und nach erweitert werden. Zweitens sind regionale Doppelstrukturen weitgehend zu vermeiden oder zumindest in ihrer Ausrichtung dahingehend zu harmonisieren, dass gegenläufige Tendenzen vermieden werden. D. h. nicht, parallel laufende Aktivitäten einzustellen oder unter gemeinsame „Dächer“ zu zwingen. Stattdessen sollte eine Strategie zur Förderung von nachhaltigem Wirtschaften in Landkreis Görlitz vor allem dafür sorgen, bestehende Aktivitäten weiterzuentwickeln sowie deren Akteure und Instrumente zu unterstützen, zu bündeln oder zielgerichtet zu ergänzen. Hierbei sollten auch neue, agile und interaktive Wege in der Vernetzung gegangen werden. Darüber hinaus gilt es natürlich, neue Initiativen dort zu starten, bei denen inhaltlicher Bedarf besteht, wobei auch hier ein vernetztes, kooperatives und arbeitsteiliges Agieren der im Landkreis aktiven Einrichtungen und Institutionen empfehlenswert ist. Leitbild für die Arbeit der ENO sollte dabei sein, sich als Dienstleister, Lösungsanbieter und Innovationsgesellschaft für die kommunale Wirtschaftsförderung im Landkreis weiterzuentwickeln. Hauptsächlich sollte dies für die wirtschaftsfördernde Kreisentwicklung geschehen. Darüber hinaus kann die ENO ihre Kompetenzen auch stärker für Dienstleistungen an Unternehmen und andere regionale Akteure öffnen, wenn diese im Einklang mit den strategischen Zielen des Landkreises stehen. Wichtig ist hierbei, einen kooperativen Ansatz zu verfolgen, der auf bestehenden Aktivitäten aufbaut, diese nutzt und gegebenenfalls weiterentwickelt. 5